Nicht ein Buch. Nicht zwei Bücher. Gleich das gesamte Weltwissen will der Suchmaschinenriese Google digitalisieren. Obwohl viele Verleger dieses Unterfangen nicht unbedingt gutheißen fing man beim Suchmaschinen-Primus schon einmal an. Verschiedene Bibliotheken, darunter die bayerische Staatsbibliothek, und andere Bücher rotieren seitdem Seite für Seite unter dem Buch Scanner – nicht immer zur Freude von Verlagen.
In Amerika hat sich Google nun mit Random House geeinigt oder besser gesagt, man ist bei einem Preis zusammengekommen, der die Verlagsgruppe mit der Buchdigitalisierung versöhnt. Immerhin 125 Millionen US Dollar. Dafür werden jetzt – zumindest in den Vereinigten Staaten mehr Buchinhalte über die Buchsuche verfügbar sein.
Und hierzulande? Schwierig zu beantworten, denn die Suche im Buch oder gar das Lesen am Bildschirm nach erfolgreichem Suchen & Finden sind Tätigkeiten, die Internetnutzer eher spärlich nutzen. Ob sich das in absehbarer Zeit ändert – schwer zu sagen.
Immerhin: Die Einigung von Google mit Random House könnte eine wichtige Signalwirkung ausüben. Dass Verlage das Internet gegebenenfalls mit Partnern dort strategisch nutzen, wo es sinnvoll erscheint und das Netz anders als andere Branchen vernachlässigen oder abtun. Book Search hin oder her: Das gedruckte Buch ist und bleibt ein tief in der gesellschaftlichen Tradition verwurzeltes Kulturgut und damit etwas Besonderes.